Früherkennung von Gestationsdiabetes : Einfluss von glukose- und fruktosehaltigen Zuckergetränken auf die Entwicklung von GDM in Abhängigkeit des BMI

Gestationsdiabetes mellitus (GDM) mit einer Prävalenz von rund 10 % in der österreichischen Bevölkerung, ist definiert als eine metabolische Stoffwechselstörung mit einhergehenden pathologisch erhöhten Blutzuckerwerten in der Schwangerschaft. Zusätzlich zu bereits identifizierten Risikofaktoren für diabetische Erkrankungen, ist das Krankheitsbild des GDM vor allem durch die hormonellen Umstellungen bei bereits vorbestehender Stoffwechselstörung während der Schwangerschaft bedingt und führt nicht selten zu erheblichen Konsequenzen für Mutter und Kind. Das standardmäßige Screening auf GDM anhand eines oralen Glukosetoleranztests (oGTT), durchgeführt zwischen 24. und 28. Schwangerschaftswoche, hat sich weitgehend bewährt. Dennoch stellt sich durch meist späte Diagnosestellung und belastender Austestung die Frage, ob es möglich ist die bestehende Screening-Methode zu verbessern. Durch zusätzliche Testungen in früheren Schwangerschaftswochen könnte diese optimiert werden, um die Inzidenz der Erkrankung langfristig zu reduzieren. Angesichts der Tatsache, dass Übergewicht ein wesentlicher Risikofaktor für diabetische Erkrankungen darstellt und die Überernährung der Bevölkerung stetig zunimmt, wurde in dieser Studie der Ernährungsstil in Hinblick auf den aktuell gesellschaftlichen Trend von übermäßigem Konsum zuckerhaltiger Getränke in Bezug auf das GDM-Risiko evaluiert. In weiterer Folge wurde ebenso der Body Mass Index (BMI) als bedeutsames Nebenkriterium in die Fragestellung eingegliedert. Die prospektive Kohortenstudie umfasste dabei 767 Teilnehmerinnen, welche im Zuge der ambulanten Betreuung an der Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie der Medizinischen Universitätsklinik Wien innerhalb von zwei Jahren (2016 bis 2018) rekrutiert wurden. Auch in dieser Studie konnte ein signifikanter Zusammenhang von Übergewicht und Schwangerschaftsdiabetes, gleichbedeutend zu rezenten Studien, gefunden werden. Nicht signifikant zeigte sich jedoch der Zusammenhang von übermäßigem Konsum an Zuckergetränken und einer GDM-Erkrankung, wohingegen gegenwärtige Studien auf einen möglichen Zusammenhang verweisen. Vergleichbare Studien müssen hier anschließen, um eine mögliche Assoziation aufzuklären. Lösungsansätze zur Optimierung der Resultate ergeben sich zum einen in der Reduktion des Befragungsumfanges sowie in der Verschärfung der Einschlusskriterien. Außerdem ist die Weiterführung der Rekrutierung über einen längeren Zeitraum zur Erhöhung der Fallzahl und folglich zur Generierung einer repräsentativen Studienpopulation sehr zu empfehlen.Gestational diabetes mellitus (GDM) with a prevalence of nearly 10 % in Austria is defined as metabolic disorder characterized by pathological increased blood sugar values. Besides already identified risk factors for diabetic diseases, GDM is especially caused by hormonal changes in pre-existed disturbed metabolism during pregnancy, which often leads to substantial consequences for mother and child. The established screening for GDM by an oral glucose tolerance test (oGTT), between 24th to 28th pregnancy week as standard-procedure, has proven to be highly reliable. However GDM is often diagnosed at a very late state of pregnancy and the oGTT often causes physical strain for the pregnant women. Thus the question arises whether there is a possibility to optimize this screening by renewing or extending the screening-methods in early pregnancy as a primary prevention tool. This could reduce the incidence of the disease in the long term. By the fact that obesity is a relevant risk factor for diabetic diseases and that over nutrition constantly increases, this study aimed to analyse the "western" nutritional style. Particularly the overconsumption of sugar-beverages are discussed which contain a high degree of glucose and fructose. Furthermore, the important role of participants Body Mass Index (BMI) were also integrated in the study as secondary issue. The prospective cohort study included 767 participants, which were recruited in course of ambulant medical care at the university department of obstetrics and gynaecology in the years 2016 to 2018 in the Vienna general hospital. A clear connection between obesity and gestational diabetes equal to recent studies was found. However, there was no significant connection between the overconsumption of sugar beverages and GDM, whereas current studies already refer to a feasible connection. Therefore, further comparable studies must follow in order to clarify a reliable result. Possible solutions for optimizing the results could include a reduction of the range of the questioning as well as a tightening of the inclusion criteria. In addition, it is highly recommended to increase the number of participants by continuing the recruitment over a longer period of time to design a representative patient collective.Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersArbeit an der Bibliothek noch nicht eingelangt - Daten nicht geprüftMedizinische Universität Wien, Diplomarb., 2020(VLID)468154