Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts genießt der Dreißigjährige Krieg eine beträchtliche Popularität in der deutschsprachigen Geschichtsschreibung, Publizistik und Literatur. Schillers "Geschichte des Dreyßigjährigen Kriegs" und die Wallenstein-Trilogie stellen nur den heute bekanntesten Teil einer weit verbreiteten und differenzierten Verarbeitung des historischen Konflikts, die der Forschung meist entgangen ist. Nach einem Überblick über die Gründe dieser Popularität und die verschiedenen Modalitäten der literarischen Darstellung des Krieges am Beispiel ausgewählter Theaterstücke von 'auctores minores' wird im vorliegenden Aufsatz der Versuch unternommen, Schillers Wallenstein im Kontext der zeitgenössischen (Trivial-)Literatur zu lese...