Ethnische Minderheiten im Burgenland während des Nationalsozialismus

Der Untersuchungsgegenstand dieser Diplomarbeit bezieht sich auf die ethnischen Minderheiten des Burgenlandes, vorwiegend werden dabei die Jahre 1938 bis 1945 herangezogen. Die Situation der Minderheitengruppen während des Nationalsozialismus soll hier in den Kontext gestellt werden. Das Burgenland, das erst mit dem Jahr 1921 zu Österreich kam, kann eine jahrhundertelange Minderheitengeschichte nachweisen, die durch Vertreibungen, Zwangsansiedlungen und Schutzherrschaften gekennzeichnet ist. Für die Rassenpolitik des Nationalsozialismus sind die vielseitigen Volksgruppen des Burgenlandes ein besonderes Augenmerk gewesen. Die Vertreibung und Vernichtung der burgenländischen Roma und Juden durch die Nationalsozialisten geht als schlimmstes Kapitel der Minderheitengeschichte des Burgenlandes ein. Weiters wird die Minderheitensituation der burgenländischen Kroaten und Ungarn erläutert, die als „Fremdvölkische des Dritten Reiches“ hauptsächlich Maßnahmen gegenüber ihres Volkstums ertragen mussten. Der Abschluss der Diplomarbeit beschäftigt sich mit Zeitzeugenbefragungen. Befragte Personen erinnern sich an die Minderheitensituation nach dem Anschluss an das nationalsozialistische Regime und erzählen dabei Geschichten aus ihrer Zeit. Durch die Arbeit soll die Situation der ethnischen Minderheiten des Burgenlandes überblicksmäßig dargestellt werden und an die Geschichte der Volksgruppen, besonders an die Zeit des Anschlusses, erinnert werden, die Spuren bei allen ethnischen Minderheiten des Burgenlandes hinterlassen hat