Multilingualism in Austrian secondary English language learning : advantage or obstacle?

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden das Sprachrepertoire, elterliche Ressourcen und die Ansichten von mehrsprachigen Schüler/innen einer städtischen NMS zu Mehrsprachigkeit als Vorteil beim Erlernen von Sprachen, insbesondere im Englischunterricht, untersucht. Es war auch von Interesse, wie die Schüler/innen das Interesse ihrer Lehrer/innen wahrnehmen. Die Studie wurde an einer NMS in Graz durchgeführt; die Befragung der Schüler/innen erfolgte über Fragebögen. Die Ergebnisse zeigen, dass mehrsprachige Schüler/innen in einer städtischen NMS die Norm zu sein scheinen. Trotz ihres großen Sprachrepertoires verfügen diese Schüler/innen nicht über die besten Ressourcen um Englisch zu lernen, da die Mehrheit der Eltern ihre Kinder beim Lernen nicht unterstützen kann. Die Überzeugungen der Schüler/innen bezüglich Mehrsprachigkeit zeigen, dass eine positive Einstellung häufig ist. Die Mehrheit der Schüler/innen sieht ihre Sprachfähigkeiten zumindest teilweise als hilfreich beim Erlernen von Sprachen, besonders beim Erlernen der englischen Sprache, an. Die Schüler/innen glauben, dass die meisten Lehrer/innen versuchen einige Sprachen in ihren Unterricht einzubeziehen. Nach Einschätzung der Schüler/innen scheint jedoch nicht jede/r Lehrer/in die Mehrsprachigkeit der Kinder als Ressource zu nutzen, was sich negativ auf das Selbstkonzept der Schüler/innen auswirken kann. Darüber hinaus beeinflussen die Ansichten des/der Lehrers/Lehrerin die Besucher/innenanzahl des muttersprachlichen Unterrichts. Lehrer/innen scheinen ihre Schüler/innen, aufgrund ihres eigenen Desinteresses, nicht über die Möglichkeit zu informieren, diesen Unterricht zu besuchen. Das kann zu einer unzureichend entwickelten Erstsprache führen, was sich auf die Fähigkeit der Schüler/innen auswirken kann, andere Sprachen zu erwerben. Daher sind Änderungen erforderlich, beispielsweise durch obligatorische Kurse für Lehrer/innen, um ihre Sensibilisierung für mehrsprachige Schüler/innen zu verbessern.This diploma thesis has the purpose of investigating urban NMS students' language repertoires and home resources concerning English, as well as their views on multilingualism as an advantage in language learning, especially in the English language classroom. In addition, students' perception of their teachers' interest in and use of their language was illuminated. The research was conducted at an urban NMS in Graz, where students were surveyed via questionnaires. Results show that multilingual students in an urban NMS seem to be the norm. Despite their large language repertoire, these students do not have the best home resources when it comes to learning English as the majority of parents are not able to support their children in studying for the language. Students' beliefs about multilingualism show that a positive attitude is more common than a negative one. The majority of them see their language abilities as helpful to at least some extent in general language learning as well as in learning English. Moreover, students think that most teachers at least try to include some of the languages in their teaching. According to the students' perception, not every teacher seems to use their multilingualism as a resource, which can have a bad influence on their self-concept. Furthermore, the teachers' views on multilingualism influence the habits present in a classroom concerning the attendance of mother tongue lessons. It appears that owing to their own disinterest, teachers do not inform their students about the possibility of visiting mother tongue classes. This can lead to an insufficiently developed L1, which can affect the students' ability to acquire other languages. Therefore, changes are needed, for instance, through mandatory language courses for teachers in order to improve their sensitisation towards multilingual students.vorgelegt von Nicole GerdlAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinZusammenfassungen in Deutsch und EnglischKarl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2019(VLID)468057