Das Recht auf Familienzusammenführung von minderjährigen subsidiär Schutzberechtigten : ein Recht mit Ablaufdatum?

Die rechtlichen Rahmenbedingungen der Familienzusammenführung zu unbegleiteten Minderjährigen unterscheiden sich beträchtlich, je nachdem, ob die zusammenführenden Minderjährigen subsidiär schutzberechtigt oder asylberechtigt sind. Während etwa Familienangehörige von asylberechtigten Minderjährigen sofort nach Zuerkennung des Schutzstatus Familienzusammenführung beantragen können, gilt für subsidiär Schutzberechtigte eine Wartefrist von 3 Jahren. Nach aktueller Rechtslage bewirkt zudem ein Erreichen der Volljährigkeit vor der Entscheidung über den Antrag auf Familienzusammenführung, dass subsidiär Schutzberechtigte im Gegensatz zu Asylberechtigten ihr Recht auf Familienzusammenführung nicht mehr wahrnehmen können (sog. Aging-out-Konstellation). Die vorliegende Arbeit prüft diese Rechtslage auf ihre Vereinbarkeit mit nationalen und unionsrechtlichen Grundrechten.eingereicht von Raphaela Haberler, BAUniversität Linz, Diplomarbeit, 2019(VLID)468402