Bereits in seiner letzten Amtszeit als russischer Präsident setzte Wladimir Putin auf außenpolitische Erfolge, um von innenpolitischen Problemen und vor allem der wirtschaftlichen Stagnation seines Landes abzulenken. Mit Provokationen gegenüber dem westlichen Ausland und einer Wagenburgmentalität, die das Bild eines vom Westen bedrohten Russlands projizierte, gelang es ihm, gestärkt aus den Präsidentschaftswahlen hervorzugehen – und dies, obwohl mehr als die Hälfte der russischen Bevölkerung die Arbeit der Regierung in Umfragen des unabhängigen russischen Lewada Zentrums negativ bewerten. Für die Beziehungen Russlands zum Westen in Putins erneuter Amtszeit bedeutet dies, dass auf Entspannung kaum zu hoffen ist. Die Eskalationsspirale, zulet...