Die studentische Lehrveranstaltungsevaluation als Steuerungsinstrument im universitären Qualitätsmanagement

Über den Verlauf der letzten Jahrzehnte hat sich die studentische Lehrveranstaltungsevaluation im Hochschulbereich stärker institutionalisiert. Das Instrument dient zur Identifizierung von Schwächen und Stärken der Lehrveranstaltungen und fungiert als Hilfsmittel für die Qualitätssicherung im Lehrbereich. Gemäß den externen Gutachtergruppen herrscht eine Intransparenz bezüglich der Verwendung und Rückkommunikation der Evaluationsresultate. Im Zuge dieser Arbeit wurde dieser Aspekt für 22 öffentliche-rechtliche Universitäten in Österreich detaillierter beleuchtet. Des Weiteren wurde ermittelt, ob die Lehrveranstaltungsevaluation als Steuerungsinstrument im Lehrbereich zum Einsatz kommt. Des Weiteren erfolgte die Feststellung der gesetzten Maßnahmen und die Herausforderungen mit der die Universitäten konfrontiert sind. Für die Ermittlung des aktuellen Forschungsstandes wurde eine systematische Literaturanalyse durchgeführt anhand deren 50 Journalbeiträge ermittelt werden konnten. Im weiteren Schritt erfolgte eine Dokumentenanalyse der jeweiligen Universitäten. Das Ziel dieser Untersuchungsmethode war es zu ermitteln, welche Rolle die Thematik der Lehrveranstaltungsevaluation in den Steuerungselementen der Universitäten einnimmt. Um einen aktuellen und detaillierten Zugriff bezüglich der Verwendung der Resultate und den damit verbundenen Hintergründen zu erlangen, wurden 16 Experteninterviews durchgeführt. Darüber hinaus wurden die genaue Verwendung und die Reaktion der jeweiligen Interessensgruppen bezüglich den Ergebnissen ermittelt. Die Auswertungen der Untersuchungen demonstrieren, dass die Lehrveranstaltungsevaluation im Sinne des formativen Aspektes als Feedback- und Kommunikationsinstrument angesetzt wird. Der Steuerungsaspekt des Instrumentes ist primär auf die Wiederbestellung von externen Lektoren und gegebenenfalls auf die Adaptierung des Curriculums beschränkt. Als Maßnahme werden in erster Linie Gespräche mit den betroffenen Lehrenden geführt und in weiterer Folge erfolgt die Unterstützung der Universität durch die Einladung zur Teilnahme von Personalentwicklungsmaßnahmen. Als eine Herausforderung bezüglich der Lehrveranstaltungsevaluation wurde die geringe Partizipation der Studierenden genannt. Eine weitere Problematik stellt die Erfüllung der verschiedenen Erwartungen der jeweiligen Interessensgruppen an das Instrument dar, welches für die vollständige Funktionalität zur Sicherung und Weiterentwicklung der Lehrqualität erforderlich ist.Over the last decades the student course evaluation has become more institutionalised in the higher education sector. The instrument is used to identify the weaknesses and strengths of the courses and acts as a quality assurance tool in teaching. According to external evaluators, a lack of transparency regarding the use and feedback of the evaluation results does exist. In this work this topic was investigated in 22 public universities placed in Austria. Furthermore, it was determined whether the student course evaluation is used as a control mechanism in teaching. The placed measures and the challenges faced by the universities were also examined. In order to determine the state of the art for this topic a systematic literature analysis was realized which identified 50 journal articles. The next step was a document analysis of the respective universities. The aim of this research method was to identify the importance of course evaluation results in control elements of universities. In order to obtain current and detailed access concerning use of the evaluation results and the related backgrounds, 16 expert interviews were performed. In addition, the detailed usage and response of respective stakeholders to evaluation results were determined. The findings of this work demonstrate that the course evaluation is used as a feedback and communication tool in the sense of the formative aspect. The control aspect of the instrument is primarily limited to the reappointment of external lecturers and when required to an adaptation of the curriculum. A primary measurement based on the results is discussions with the teachers concerned. Subsequently, the university invites the teachers to participate in the offered training programms. The low level of student participation in course evaluations was declared as a challenge. A further problem is the fulfillment of the various expectations and interests of the respective interest groups in the instrument, which is necessary for a complete functionality to ensure and develop the quality of teaching.eingereicht von Mazlum Dalga, BScUniversität Linz, Masterarbeit, 2019(VLID)465140