Theodor Fontane war ein passionierter Besucher und Kenner historischer Denkmäler. Auch seine Texte weisen seine Begeisterung für das Historische auf, wie sein Werk Wanderungen durch die Mark Brandenburg mit seinen enthalten zahlreiche Referenzen auf Skulpturen, Obelisken, Kirchen und Museen besonders gut demonstriert. In diesem Artikel soll gezeigt werden, dass Fontanes Beschreibungen der dortigen Monumente eine spezifische Sicht auf historische Erinnerungsstätten aufweisen, die eine teleologische und nationale Sichtweise auf die Geschichte zum Teil unterwandern. Fontanes Denkmäler repräsentieren vielmehr einen mehrdimensionalen Geschichtsperspektivismus, in dem eschatologische, allegorische und arabeske Geschichtsmodelle gegeneinander konk...