Im vorliegenden Beitrag wird am Material des Kantischen Textes ein Versuch unternommen, zu zeigen, dass die 2- und 3-gliedrigen logischen Strukturen — nach Kant Verstand- und Vernunftschlüsse — logische komplexe propositionale Einheiten (Gebilde) sind, deren manchmal zahlreiche sekundäre Propositionen, d. h. die nach Kant keine Sätze sind, sich um den logisch-strukturellen Kern dieser Schlüsse gruppieren, so dass sie eigentlich als Formen der Textualität des Kantischen Diskurses überhaupt angesehen werden können. Außerdem tragen sie dazu bei, dem Kantischen Diskurs assertorisch- bzw. apodiktisch-logische Modalität zu verleihen