Irgendwo in unserem sogenannten Allgemeinwissen über das Mittelalter ist auch die Vorstellung verankert, dass das Leben früher ruhiger, gemütlicher und nicht so hektisch war wie heute. Früher, als die Welt noch ‚normal’ war, hatten die meisten Menschen einen festen Lebensmittelpunkt, waren fest verwurzelt in einer Gemeinschaft und verließen ihre Heimat nur dann, wenn es sich gar nicht vermeiden lies. Nur wenige – nämlich die besonders Überprivilegierten und die besonders Unterprivilegierten -, also die, die es sich leisten konnten oder die, die dazu gezwungen wurden, waren unterwegs. Alle anderen blieben ein Leben lang zuhause, an dem Ort, an dem sie ihren festen Lebensmit...