In demokratischen Systemen hat sich die Unterstützung der Bevölkerung von Reformen als notwenige Voraussetzung, jedoch besonders in Zeiten der Eurokrise als instabil erwiesen. Unklar ist bislang, ob und welche Argumente die Bevölkerungsmeinung ins Wanken bringen. In dieser Studie untersuchen wir in einer repräsentativen Befragung mit einem experimentellen Design die Wirksamkeit von zwei Argumenten auf die Stabilität der Bevölkerungsmeinung zur Unterstützung von Reformen, die im wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs verbreitet sind: das Disparitäten- und das Fairnessargument gegen Reformen in Deutschland. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die öffentliche Unterstützung signifikant sinkt, wenn Reformen als unfair begründet werden. Dies gilt...