In seiner Studie Die kulturpoetische Funktion und das Archiv unternimmt Moritz Baßler, wie es der Untertitel seiner Studie bereits verrät, den Versuch einer literaturwissenschaftlichen Text-Kontext-Theorie. Auf der Basis einer - wie sich im Laufe seiner Argumentation herausstellt - äußerst fruchtbaren Verbindung neohistorischer Grundannahmen mit dem poststrukturalistischen Intertextualitätskonzept entwirft er ein theoretisch fundiertes Konzept zur Erfassung der Text-Kontext-Relation, welches durch seine Anwendbarkeit in der literatur- bzw. kulturwissenschaftlichen Praxis besticht und so der generellen Skepsis gegenüber dem New Historicism als praktikablen literaturtheoretischen Ansatz entgegentritt