Der Abschied aus der Kinder- und Jugendhilfe ins eigenverantwortliche Erwachsenenleben. Eine regionale Studie zur Gestaltung des Übergangs in die Lebensabschnittsphase der Eigenständig- und Eigenverantwortlichkeit in ausgewählten Bundesländern.

Die vorliegende Arbeit widmet sich Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die aufgrund unterschiedlicher Faktoren nicht auf familiäre Ressourcen zurückgreifen können und daher im Rahmen der Vollen Erziehung in sozialpädagogischen Einrichtungen den Übergang in ein eigenständiges Erwachsenenleben meistern müssen. Zum einen bedeutet dies, dass sie die Balance zwischen der Bewältigung entwicklungsbedingter Herausforderungen und dem nicht Vorhandensein eines adäquaten familiären Netzes finden müssen, zum anderen sollen sie aber auch die Belastung, die der Schritt in die Volljährigkeit und damit oft verbunden der Abschied aus der Betreuung durch die Kinder- und Jugendhilfe mit sich bringt, bewältigen. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring wurden zwölf narrative Interviews mit jungen Erwachsenen und 15 Expert*inneninterviews ausgewertet und folglich die Forschungsfrage, welche professionellen Aufgaben und Handlungsabläufe von Seiten der Sozialpädagog*innen bei der Gestaltung des Übergangs in die bevorstehende Selbständigkeit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausschlaggebend sind, um das eigenständige Erwachsenenleben nachhaltig positiv bewältigen zu können, beantwortet. Anhand der Ergebnisse kann aufgezeigt werden, dass es von Seiten der Sozialpädagog*innen diverser professioneller Aufgaben und Handlungsabläufe in den Lebensbereichen Existenz und materielle Sicherung, biopsychosoziale Gesundheit und Soziales bedarf, um den Übergang in die Selbständigkeit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen positiv zu beeinflussen. Einen besonderen Stellenwert nimmt der Bereich Wohnen ein, da dieser sowohl den Beginn der Verselbständigung symbolisiert, als auch das Ende der Vollen Erziehung. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass ein zeitgerechter Beginn wesentlich ist.This thesis is dedicated to young people and young adults who, due to various factors, cannot fall back on family resources and therefore have to master the transition to an independent adult life within the framework of full education in socio-educational institutions. On the one hand, this means that they have to find a balance between coping with development-related challenges and not having an adequate family network. On the other hand, however, they also have to cope with the burden that the step into adulthood and the associated departure from child and youth welfare often entails. By means of qualitative content analysis according to Philipp Mayring, twelve narrative interviews with young adults and 15 expert interviews were evaluated and consequently the research question was answered as to which professional tasks and courses of action on the part of the social pedagogues are decisive in managing the transition to the coming independence of adolescents and young adults in order to be able to cope with the independent adult life in a sustainable and positive way. On the basis of the results it can be shown that on the part of the social pedagogues there is a need for various professional tasks and courses of action in the areas of existence and material security, biopsychosocial health and social affairs, in order to positively influence the transition into the independence for young people and young adults. The area of housing is of particular importance, as it symbolizes both the beginning of independence and the end of full education. From the results it can be concluded that a timely start is essential