Der Film beginnt mit dem Satz von Seneca: »Die erste Stunde, die uns das Leben gab, nahm uns des Lebens erste Stunde«, zitiert nach Michel de Montaigne im XX. Kapitel der »Essais«: Philosophieren heißt sterben lernen. Die Lebens- bzw. Sterbegeschichte einer Frau, die 6 Jahre nach einer erfolgreichen Herztransplantation dem Krebs erliegt, bildet die Grundlage des Films. Als Leitmotiv dient das Ablegemanöver eines großen Fährschiffes, das im alten Hafen von Dieppe um 180 Grad auf der Stelle dreht. Die Drehbewegung, die in der Aufsicht an den Zeiger einer Uhr erinnert, vollzieht sich sehr langsam, in der Anfangsphase kaum wahrnehmbar. Während das Dieseln der Schiffsmotoren permanent wie ein Ostinato zu hören ist, wird die blaß blau verfremdete...