Phasenverschiebungen erscheinen als eigentliches musikalisch-strukturelles Charakteristikum von Kirchenglocken. Beim Glockenklang wiederholen sich diese Aperiodizitäten in Form zumeist inharmonischer Teiltonverhältnisse. Dieser auf zwei Ebenen auftretende Widerstreit eigenständiger Schwingungen bildet einen Grundgedanken von »Einklang«. Klanglicher Ausgangspunkt sind aber nicht die Klänge, sondern die Tonaufnahmen eines einzelnen hohen Schlags eines koreanischen Glöckchens. Dieser reproduzierte Glockenton wird im Verlauf des Stücks in seine spektralen Bestandteile zerlegt, die sich zunehmend zu eigenständigen Klängen und Strukturen entwickeln. Dazu erklingen Tonaufnahmen aus einer Glockengießerei. Die Geräusche werden insgesamt zeitlich und...