Ausgelöst wurde der Film durch eine Fahrt mit der Hochbahn durch das Zentrum von Chicago 1991. Ich filmte einen 12-Minuten-Ausschnitt in Fahrtrichtung. Drei Jahre später fiel mir das gefilmte Material erst wieder in die Hände. Die Erinnerung war verblichen, das Bild im Gedächtnis nur noch ein Schatten. Also arbeitete ich mit einem Ätzbleichbad am Material. Dabei geriet die komplexe, quaderartige Architektur der Stadt in eine Prüfung des Substantiellen und sank zurück ins Partikuläre - zerfloß zu einer Anballung von kosmischem Staub. Erst in diesem Sog der Auflösung fand ich eine Projektion des Erlebten. Weitere Jahre vergingen und Staub siedelte sich auf dem Filmträger an. Diesen Staub tastete der Klangforscher Thomas Köner auf dem optische...