March Matria

Eine alte Geschichte über einen Jungen in der Neuen Welt. Gefragt, wo denn Gott zu finden sei, wies er auf den Gipfel des nächsten Berges. Dort ist Gott. Und falls der Junge hier wegginge, um woanders zu leben, würde Gott mit ihm kommen. Die Welt dreht sich um den Jungen. Für uns ist das nicht so. Die Welt, in der wir leben, wird kreuz und quer von Einteilungen und künstlichen Grenzen durchzogen, und sie befindet sich in einem Zustand des stetigen Wandels. Vielleicht erheben sich die Berge nicht und wandern herum, und Flüsse ändern nicht ihren Lauf, doch oft genug werden Grenzen neu gezogen, und die Identität einer Landschaft wird neu definiert. Dies geschieht an Orten, wo Kriege immanent sind, immer in Gebieten, in denen Menschen eng zusammenleben - und die doch die einsamsten Orte auf der Erde sind. Nur hier, in diesen Grenzgebieten, die nie dieselben bleiben, erfahren wir von einem Zentrum, das hinter uns liege - dem Mutterland. In Europa wurden neue Grenzen gezogen. Die Berge blieben an ihrem Ort, die Flüsse veränderten ihren Lauf nicht, aber alle Grenzen wurden verändert