A So Desu Ka

Mitte der siebziger Jahre begann Steina mit der Erforschung komplizierter Transformationen von Vision, Raum und Ton durch eine dynamische Konfluenz digitaler Techniken, mechanischem Gerät und Naturlandschaften. Nachdem sie Anfang der siebziger Jahre zusammen mit Woody Vasulka Pionierarbeit leistete, hat Steina in ihren jüngeren Videos und Installationen mehrere unterschiedliche Gebiete untersucht: die elektronische Wechselbeziehung zwischen Bild und Ton; der Gebrauch mechanisierter, vorprogrammierter Bildmöglichkeiten für die phänomenologische Untersuchung von Wahrnehmung, Raum und Sehweisen; und die strukturelle Fusion digitaler und >echter< Bilder und Tonfolgen zu Raum- und Zeit-Schichtensystemen. Das Material wurde 1988 mit einem S-VHS Camcorder während meines Japan-Aufenthalts aufgenommen. Es wurde in der Installation Tokyo-4 benutzt und im Oktober 1993 als Einzelfilm mit dem Titel A So Desu Ka veröffentlicht. A So Desu Ka beschwört die Visionen eines Cyberpunk-Roboters herauf, der wegen einer Überdosis Soyasauce rasend japanische Ikonen verschlingt. Steinas visuelles Erscheinungsfest präsentiert Japan als eine Kultur, die physisch in sich zusammengebrochen zu sein scheint, während es seine eigenen Werte und Traditionen aufgibt und mit Lichtgeschwindigkeit kopfüber ins eigene Verderben stürzt: wie eine Motte ins Licht. Wenn man an die Ruhe des feudalen Japans denkt, diese humorvolle und leicht zynische Bewertung der Japaner, präsentiert sich eine >Nation von KriegernNation von AngsthasenRausch der GeschwindigkeitGeschoß Zug< erinnert, von einem zum anderen Ende des Landes