Fade To Black

Ein Mann schaut sich einen Hollywood-Film an. Ein anderer Mann setzt sich auf ihn, weil er denkt. der Sitzplatz wäre leer. Ein Mann geht in seiner Nachbarschaft spazieren, als er Autotüren zuschlagen hört.. Downtown warten zwei Männer im Fahrstuhl darauf, daß sich die Türen schließen. Eine Frau zögert, schaut auf und betritt den Fahrstuhl nicht. In Midtown reißt eine Frau abrupt ihr Portemonnaie an sich, als ihr auf der Straße ein gut gekleideter Mann entgegenkommt. Im Village starrt eine Frau mit ängstlichen Augen einen Mann an, während sie im überfüllten Foyer eines Kinos aufeinander zugehen. Angenommen, ich wäre dieser Mann ein schwarzer Mann. Ist der Rassismus, den ich in diesen Begegnungen entdecke, nur eine Reihe von Halluzinationen eines männlichen Schwarzen? Fade To Black ist eine Meditation über das derzeitige Rassenverhältnis. Im Voice-over beschreiben zwei männliche Schwarze Erlebnisse, die von Weißen gar nicht wahrgenommen oder heruntergespielt werden. Sie untersuchen Gesten, Unentschlossenheit, Blicke und Bemerkungen. Details einer Ideologie. Visuell stellt das 33-minütige Video Filmausschnitte und Stabangaben von Hollywoodfilmen neben Textkommentare und eine selektive Chronologie von Filmen, in denen Schwäne mitspielen. Das Werk unterstreicht die Differenzen zwischen der Rolle von Schwarzen, wie sie in der Institution Kino gesehen (oder nicht gesehen) werden, und der Situation von Schwarzen, wie sie sich in der außerfilmischen Kultur zeigt (oder nicht zeigt). Der Film betrachtet die merkwürdigen Veränderungen der Situation von Schwarzen (nicht zu verwechseln mit den Verbesserungen) sowohl auf der Leinwand, als auch auf der Straße. Der Film entwickelte sich aus dem zunehmenden Bewusstsein des Filmemachers für rassistische Elemente und Verhaltensweisen in der Stadt, wie die Furcht vor dem „Andersartigen" das Vermächtnis der "Reagan-Revolution" durchdringt. Das Voice-over basiert auf einem Performance-Monolog von Donald Trammel. Das Werk beginnt mit einem Prolog nach einem Zitat von Louis Althusser und mündet in einen Epilog mit Worten von Malcolm X. Die Chronologie sowie die Kommentare beziehen sich auf das Buch ''Toms, Coons, Mulattoes. Mammies and Bucks" von Donald Bogle. Rap- und Dancefloormusik und -texte, unter anderem von so bekannten Gruppen wie Public Enemy und N.W.A. dienen dazu, auf die anderen Elemente zu verweisen und den Bezug herzustellen