Zeitmessung

Thema: Eine souveräne Raumzeit im Film zu erreichen.- Die Zeit wird durch das systematische Zusammenfalten eines Leinentuches gegliedert. - Das Leintuch wird 7 Mal gefaltet, immer von vorne angefangen, immer 1 Mal mehr. Der Vorgang läuft vor einem schwarzen Hintergrund ab, nur das Leintuch und meine Hände sind zu sehen. Größe des Leintuchs: meine ausgebreiteten Arme, Proportionen: die Proportionen eines 16mm Filmkaders. - Bei Galerievorführungen wird der Film auf das bei der Aufnahme benutzte Leintuch projeziert. Dadurch wird klar, daß das Filmbild (= Illusion des Leintuchs) mit der Projektionswand (z.B. Mal-Leinwand, "Bild") in eine Fläche kommt.- 4 Variationen werden gezeigt: Im Ersten wird das Leintuch einfach gefaltet. Im Zweiten ist der Vorgang auf geteilter Bildfläche zu sehen, mit immer größer werdender Zeitverschiebung (entstanden durch Addition der zufälligen Bewegungen). Im Dritten ist die Bildfläche vier und im Vierten achtmal geteilt. - Die sichtbare weiße Fläche wird durch das Falten immer kleiner (in der dritten und vierten Variation verteilt sich die Präsenz des Leintuchs in flüchtige, kurze Bewegungen); mit dem Verschwinden des Lichts läuft auch der Film ab