Im August 1914 war in Deutschland der Ausbruch des Ersten Weltkrieges von der katholischen Presse, die der Zentrumspartei nahestand, wie auch von vielen kirchlichen Publikationen als "gerechter" und mit dem "Beistand Gottes" geführter Krieg begrüßt worden. Auf Grund des schon bald einsetzenden verlustreichen Stellungskrieges ohne nennenswerte Erfolge wurde diese Stimmung bereits im zweiten Kriegsjahr 1915 gedämpft. Erstmals tauchte die Thematik der Kriegsziele in der öffentlichen Diskussion darüber auf, ob ein Sieg des Kaiserreiches zur Sicherung des Status quo verhelfen oder ob das Deutsche Reich hegemoniale Ambitionen verfolgen soll. Während eine Mehrheit der kirchlichen Presse die deutsche Vormachtstellung in Europa und der Welt bejahte,...