Am 13. Dezember 2006 schreibt die belgische RTBF (Radio-Télévision belge de la Communauté francaise) Fernsehgeschichte. Das abendliche Fernsehprogramm wird unterbrochen. In einer scheinbaren Sondersendung verkündet der Nachrichtensprecher die Abspaltung des flämischen Landesteils. Bei der 90-minütigen Sendung handelt es sich jedoch um eine Täuschung, um eine geplante Sendung mit dramaturgischen Effekten, die in Belgien für große Aufregung gesorgt hat. Dieser Beitrag fasst die Sendung zusammen und beschreibt deren Entstehungsgeschichte und politische Hintergründe. Es wird gezeigt, dass der Wirkungsverlauf der RTBF-Sendung Parallelen zu ähnlichen TV-Experimenten der Vergangenheit aufweist. Insbesondere wird die medienethische Diskussion infol...