Wenn es schon für den Pfarrer ein erschreckendes Unterfangen ist, am Sonntag vorseine Gemeinde hinzutreten mit dem Anspruch, „in persona Christi" zu sprechen und sich so einzumischen in das Verhältnis eines Menschen zu seinem Gott - dann ist dies Erschrecken noch größer, wenn der Sprecher mit dem prophetischen Auftrag zu einer unsichtbaren Gemeinde spricht, die nicht jene Voraussetzungen, jenen Vorschuß an Vertrauen mitbringt wie eine Pfarrgemeinde gegenüber ihrem Pfarrer. Und diese unsichtbare Gemeinde ist von einer unschätzbaren Größe. Ich kenne die Methoden wenig, mit denen man die Zahl der Zuhörer und Zuschauer bei unseren Kommunikationsmitteln feststellen will - die großen Sender rechnen mit Millionen. Mein eigener Raum ist freilich vi...