Zürich am Endes des achtzenten Jahrhunderts

Die allegorische Figur Zürich, eine Mauerkrone tragend, sitzt am Fenster und blickt der untergehenden Sonne entgegen, ihren rechten Arm stützt sie auf einen Anker und ihre linke Hand hat sie über die Augen erhoben. Wie, gemäss Kruse, dem das Neujahrsblatt begleitenden Gedicht Johann Kaspar Lavaters zu entnehmen ist, ist die Radierung als eine herbe Kritik an den jüngsten Zürcher Revolutions- und Kriegsereignissen zu sehen. Die Allegorie versinnbildlicht das Heuchlerische der neuen Herrscher und steht für die Hoffnung im 19. Jahrhundert ein auf Gerechtigkeit basiertes und befreites Land zu seinH. Lips del. et fec.Gemäss Kruse befindet sich die Vorzeichnung Lips' im Kunsthaus ZürichGemäss Kruse hat sich Lips wiederholt mit der Thematik beschäftigt und er hat das Blatt in den darauffolgenden Jahren mehrfach wiederholt (Nr. 980, Album II / Nr. 1096, Album III / Nr. 1314, Album IV / Nr. 1429, Album IV)Auf dem Kopfring der Mauerkrone bezeichnet "ZÜRICH"Auf Unterlagenblatt handschriftliche Notiz "Neujahrsblatt von der Gesellschaft auf dem Musiksaal"Auf Unterlagenblatt Nummerierung nach Lips' Inventarisierung übernommen: Nr. 974, Album I