Hilfe, ich werde gecybermobbed : Beratungs- und Interventionsmöglichkeiten für von Cybermobbing betroffene Jugendliche in Österreich

Cybermobbing ist ein vielschichtiges Phänomen, das aufgrund seiner hohen Prävalenz sowohl in der Wissenschaft als auch in der Gesellschaft mehr Beachtung finden muss. Vor allem Jugendliche sind in Österreich von Cybermobbing am häufigsten von allen Altersgruppen betroffen, weshalb sich die Autorin in der folgenden Masterarbeit der Frage widmet, welche Beratungs- und Interventionsmöglichkeiten von Jugendlichen, die in Österreich von Cybermobbing betroffen sind, in Anspruch genommen werden können.Mithilfe einer ausführlichen Aufarbeitung der aktuellen wissenschaftlichen Fachliteratur zum Thema Cybermobbing und auf Basis einer mehrstufigen empirischer Untersuchung konnte eine große Menge an Erkenntnissen und Daten generiert werden. Das zentrale Ergebnis dabei zeigt, dass es zwar eine Vielzahl an Beratungsstellen in Öster-reich gibt, die ihr Angebot an von Cybermobbing betroffene Jugendliche richten, eine externe Beratung allein aber Cybermobbing nicht lösen kann. Beraterinnen und Berater können Jugendliche emotional auffangen und ihnen Wege aufzeigen, wie sie mit der gegen sie gerichteten Schikane umgehen können, das Beenden kann aber nur dort statt-finden, wo alle Beteiligten von Cybermobbing zusammenkommen.Denn Cybermobbing ist ein Gruppenphänomen, das nicht nur zwischen einer Täterin oder einem Täter und einem Opfer stattfindet, sondern auch immer ein Machtungleichgewicht mit sich bringt. Das bedeutet, dass es meist mehrere Täterinnen und Täter oder Zuschauerinnen und Zuschauer gibt, die dem Opfer zahlenmäßig überlegen sind. Der Ort, wo all diese Personen zusammenkommen, ist in fast allen Cybermobbingdelikten die Schule, weil dort Jugendliche den Großteil ihrer Zeit unter anderen Menschen verbringen. Daraus resultiert, dass Cybermobbing in der Schule gelöst wer-den muss, was wiederum bedeutet, dass die Lehrkräfte eine tragende Rolle in dem gesamten Prozess spielen. Nur wenn sie gleich wie auch die Eltern bezüglich Cybermobbing sensibilisiert und aufgeklärt werden, kann das Phänomen Cybermobbing nicht nur erkannt und gelöst, sondern auch präventiv verhindert werden.Cyberbullying is a multi-faceted phenomenon that, due to its high prevalence, needs more attention in both science and society. Because teenagers in particular are most frequently affected by cyberbullying in Austria, the author of the following masters thesis deals with the question what kind of counseling and intervention options can be used by young people who are victims of cyberbullying in Austria.With an elaborated review of the current scientific literature about cyberbullying and based on two empirical studies, which the author of this thesis implemented, a large amount of data was generated. The main result of this research is that while there are many counseling centers in Austria that offer their services to teenagers affected by cyberbullying, external consultation alone can not solve cyberbullying. Counselors may catch young people emotionally and show them how to deal with the harassment they face, but a solution of cyberbullying can only take place where all people in-volved in the phenomenon come together.Referring to this it is important to note that cyberbullying is a group phenomenon that takes place not only between one offender and one victim, but also brings a power imbalance with it. This means that there are several offenders or spectators who outnumber the victim. The place where all these people come together and where most of the cyberbullying crimes take place is the school, since teenagers spend most of their time among other people there. As a result, cyberbullying can only be solved at school, which in turn means that teachers play a key role in this whole process. Cyberbullying can be detected and solved as well as prevented if not only the teenagers, but in first place the teachers and parents are sensitized and educated about how to cope with it.vorgelegt von Natalie Herold, BAZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019(VLID)441301