Männerbund und Damenkränzchen? : weibliches und männliches Rollenverständnis im Wandel der Zeit unter besonderer Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Gruppenformen

Der starke Mann im MÃ$nnerbund, die zarte Frau im DamenkrÃ$nzchen? Die Theorie der Geschlechterfrage wird im Zusammenhang mit Kompetenzverteilung und PflichterfÃllung heftig diskutiert. Gleichberechtigung auf dem Arbeitsplatz und Arbeitsteilung im familiÃ$ren Kontext stehen im Brennpunkt zahlreicher Diskussionen. In der Frage nach der Entstehung von Mann und Frau hat sich die Ausbildung von mÃ$nnlichen und weiblichen Wesen im Laufe der Evolution als sehr erfolgreich herausgestellt. Die Zweigeschlechtlichkeit ermÃglicht durch zahlreiche Genkombinationen innerhalb einer Art stÃ$ndig neue Modelle bei denen sich das erfolgreichste und widerstandsfÃ$higste Modell durchsetzt. Das Kapitel Erziehung und Sozialisation fasst zusammen welche Idealbilder in unserer Gesellschaft existieren und wie man sich als Frau und Mann zu verhalten hat. WÃ$hrend die PersÃnlichkeitsdimensionen des Big-Five keine gravierenden Unterschiede zwischen Frauen und MÃ$nnern zeigen, lassen sich im Denken Unterschiede erkennen. Neben den Genen werden in der Literatur speziell die Hormone fÃr Verhaltensunterschiede zwischen Mann und Frau verantwortlich gemacht. Der Hormonforscher Johannes Huber spricht dem weiblichen Zyklus den grÃÃten Unterschied zwischen den Geschlechtern zu, da die Frau dadurch mehr auf Reproduktion und die Erhaltung der Art ausgerichtet ist. Im Sinne von Reproduktion rÃckt somit Sex von der schÃnsten Nebensache der Welt in den Mittelpunkt. Forschungsergebnisse bezÃglich mÃ$nnlicher und weiblicher Kommunikation ergeben, dass sich Frauen einer Beziehungssprache bedienen wÃ$hrend MÃ$nner mit ihrer Berichtssprache Informationen und Befehle weitergeben. Einen langen steinigen Weg haben Frauen im Kontext von Bildung und Ausbildung hinter sich. Auch durch bestimmte Kleidervorschriften raubte man Frauen Bewegungsfreiheit und lieà sie hilflos erscheinen. Die Literatur spiegelt die Frau als demÃtiges, einfÃ$ltiges oder sch wider. Was unter einer Gruppe zu verstehen ist und welche Mechanismen darin wirken wird ausfÃhrlich beschrieben. Die Entwicklung der Gruppe reicht zurÃck in die AnfÃ$nge der Hominisation, in der sich Nomadengruppen vermutlich durch kooperierendes Jagen auszeichneten. MÃ$nner fÃhlen sich in der Gang wohl und pflegen kollektive NÃ$he und Verbundenheit. Frauen ziehen aus diesem Verhalten keinen Gewinn. Die Geschichte der MÃ$nnerbÃnde gibt Zeugnis darÃber welchen Stellenwert diese BÃnde und Vereine fÃr MÃ$nner haben. Die Fragebogenauswertung beschÃ$ftigt sich im Vorfeld mit den Daten des KÃ$rntner Arbeitsmarktes, dem Vereinswesen in KÃ$rnten, MÃ$nner- und FrauenbÃnden und zuletzt Ordensgemeinschaften in diesem Bundesland. Die Fragebogenauswertung gibt Aufschluss darÃber wie innerhalb weiblicher und mÃ$nnlicher Gruppen agiert, kommuniziert und reagiert wird und welche Mechanismen hinsichtlich Gruppenverhalten, Gruppenleitung und Konfliktverhalten wirken. Meine Forschungsfrage hatte ich dahingehend formuliert, inwieweit Frauen Kommunikations- und Kooperationsmuster innerhalb gleich- und gegengeschlechtlicher Gruppen entweder den MÃ$nnern angeglichen oder eigene Entwicklungen und Muster formuliert haben. Haben sie einen eigenen Verhaltenscode entwickelt den sie selbstbewusst vertreten oder kopieren sie mÃ$nnliche Verhaltensmuster? Kompensieren Frauen tradierte Rollenzuschreibungen oder werden sie ihnen zur Falle? Laut Literaturrecherchen werden Frauen viele Defizite zugeschrieben und als Grund fÃr schlechtere Ausgangspositionen am Arbeitsmarkt, in der Partnerschaft und im familiÃ$ren Kontext angefÃhrt. Die Daten der Fragebogenuntersuchung zeigen, dass Frauen selbstbewusster auftreten, gelernt haben in Gruppen zu agieren, FÃhrungspositionen einnehmen, die Agenden der Familie organisieren, alles im Kontext von Doppelbelastung und Éberlastung. Auch die Situation der MÃ$nner hat sich verÃ$ndert. Im Be zu Hause eine berufstÃ$tige Partnerin, sehen sie sich mit Rahmenbedingungen konfrontiert die ihnen neu sind. Trotzdem zeigen sich viele MÃ$nner als BefÃrworter und FÃrderer weiblicher PrÃ$senz in allen Bereichen des Ãffentlichen und privaten Lebens. Wenn MÃ$nner nur goutierend den Rechten der Frau zustimmen, aber nicht in allen Bereichen UnterstÃtzung anbieten, dann ist meiner Meinung nach dieses belastende Leben fÃr Frauen nicht zu bewerkstelligen ohne Opfer zu bringen. Ziel muss sein, Strukturen und Entscheidungsprozesse so zu gestalten, dass Frauen und MÃ$nner aufgrund ihres Geschlechts, ihrer individuellen Lebensgestaltung und der Verteilung von Macht, Ressourcen und Arbeit weder bevorzugt noch benachteiligt werden.In recent years, for leisure and occupation, women are more frequently present in domains that are traditionally male-dominated. In these domains sometimes women are frowned upon and have to deal with the prejudice, that they cannot work together or accomplish complex aims with cosexuals. Jealousy, avarice, the lack of solidarity and the aversion to subordinate are presumed and lead to the assumption that groups of women tend to fail. Within this thesis the theory of gender role with respect to the allocation of rights and duties, as well as demands and distribution of power is investigated to document the effects on the behavior of individuals within a group. Gender-specific differences imply subsequent different approaches to communication and cooperation. With a detailed examination of the recent evolution of the human race, the biological aspects, emotional and rational evolution as well as sexuality and gender specific evolution it shall be shown how the gender-specific differences depend on natural differences. Groups, their origin and predominant mechanisms create an additional driving force for development of gender specific characteristics affecting each individual. Standardized questionnaires reveal how within different consexual groups of men and women communication, reactions and responses, mechanisms of group interaction, power structures and conflict management work and affect their members. The obtained data shows differences to the current theory, in particular an increase of self-confidence of women and an improved cooperation among them. Women start networking and supporting other women systematically. The caused increase of self-confidence reduces competitiveness and affronts and backs a "live and let live" ethos. The increasing insignificance of antiquated ideals seems to proceed and enables further changes but the challenge for modern women is to shed thwarting and antiquated ideals without losing femineity.Sylvia MiklAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersZsfassung in engl. SpracheKlagenfurt, Alpen-Adria-Univ., Diss., 2011KB2011 04OeBB(VLID)241272