Zehn Jahre nach dem Ausbruch der Krise 2008 stellt sich die Frage, welche wirtschaftlichen Auswirkungen mit dem europäischen Krisenmanagement verbunden waren. Dabei wird die These vertreten, dass die krisenkonstitutionalistischen Prozesse zu einer zunehmenden Europäisierung der Regulation des Lohnverhältnisses (Arbeitsmarkt- und Lohnpolitik) geführt haben. Dies ermöglichte eine kurzfristige Überwindung der Krise auf Kosten der Lohnabhängigen, insbesondere in Südeuropa. Die grundlegenden Ungleichgewichte und Widersprüche ungleicher europäischer Entwicklung wurden dadurch jedoch nicht beseitigt und verdichten sich aktuell insbesondere in Italien.Ten years after the outbreak of the global financial and economic crisis, this article explores ke...