Soziale Unterstützung bei chronischer Erkrankung. : Am Beispiel der Hämophilie.

Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Sozialen Unterstützung durch das professionelle und private Umfeld bei Hämophilie-PatientInnen. Ziel ist es, einen Überblick über die Bewertung der Sozialen Unterstützung aus Sicht der PatientInnen zu gewinnen um darauf aufbauend einen etwaigen Unterstützungsbedarf der Klinischen Sozialarbeit zu identifizieren. Die Datenerhebung erfolgte mit einem eigens generierten Online-Fragebogen, der über die Patientenorganisation, die Österreichische Hämophiliegesellschaft, versendet wurde. Insgesamt konnten 58 Fragebögen für die Auswertung herangezogen werden. Neben einer deskriptiven Auswertung der erhobenen Daten, wurden Zusammenhänge zwischen der Bewertung der Wichtigkeit und der Zufriedenheit mit der Sozialen Unterstützung untersucht. Ergänzend konnten anhand einer Clusteruntersuchung sechs Unterstützungstypen generiert werden. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass neben der Sozialen Unterstützung durch professionelle HelferInnen auch die Unterstützung durch Familienmitglieder für die Hämophilie-PatientInnen von hoher Wichtigkeit ist. Die Patientenorganisation spielt vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn es um die informativ-beratende Unterstützung geht. Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass die Hämophilie-PatientInnen in den meisten Bereichen zufrieden mit der erhaltenen Unterstützung sind. Bezogen auf die Ergebnisse der Zusammenhangstestungen konnte ermittelt werden, dass jene Hämophilie-PatientInnen, denen die Soziale Unterstützung wichtig ist, tendenziell auch zufrieden mit dieser Unterstützung sind. Anhand der Beschreibung der Unterstützungstypen kann jedoch aufgezeigt werden, dass es einzelne Personengruppen gibt, die einen Unterstützungsbedarf aufweisen. Klinische SozialarbeiterInnen werden als geeignete psycho-soziale Fachkräfte angesehen, um auf diese Unterstützungsdefizite eingehen zu können. Um konkrete Ansatzmöglichkeiten für die Klinische Sozialarbeit generieren zu können, bedarf es jedoch eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Unterstützungsbedürfnissen der PatientInnen.The present master's thesis deals with the social support of the professional and private environment of haemophilia patients. The aim is to gain an overview of the assessment of social support from the patient's point of view, in order to identify a possible need for support of clinical social work. The data was collected using a specifically generated online questionnaire sent via the patient organization, the Austrian Haemophilia Society. A total of 58 questionnaires were used for the evaluation. In addition to a descriptive analysis of the collected data, correlations between the assessment of importance and satisfaction with social support were examined. Based on a cluster investigation six support types were identified. The results show that in addition to social support from professional helpers, support from family members is highly relevant to haemophilia patients. The patient organization plays an important role especially when it comes to informative counseling support. Haemophilia patients are generally satisfied with the support received in most areas. Based on the results of connectivity tests, it was determined that haemophilia patients who are concerned about social support tend to be satisfied with the received support. From the description of the support types it can be shown that there are individual groups of people who have a need for support. Clinical social workers as psycho-social professionals are considered to be qualified to address these deficits. In order to be able to generate concrete approaches for clinical social work further analysis of the patient's needs for support is required.vorgelegt von: Nina KasererWien, FH Campus Wien, Masterarb., 2019(VLID)368287