Motive und Präventionsmöglichkeiten von vorurteilsgeleiteten Straftaten : Eine Erarbeitung von Empfehlungen an die Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit

Zielsetzung dieser Studie ist die Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs für die Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit im Bundesministerium für Inneres der Republik Österreich, mithilfe dessen vorurteilsgeleiteten Straftaten präventiv entgegengewirkt werden kann. Ausgehend von der Vorurteilstheorie werden, unter Zuhilfenahme einschlägiger wissenschaftlicher Studien, Motive für jene Straftaten erforscht, die ausschließlich aufgrund von Vorurteilen verübt werden. Darauf aufbauend erfolgen leitfadengestützte Interviews mit Expert*innen, auf welchen basierend Präventionsmöglichkeiten erarbeitet werden. Fokussiert werden dabei die Ansichten und Meinungen zentraler Akteur*innen von Opferschutzeinrichtungen, da diese in direktem Kontakt mit (potentiellen) Opfern stehen und somit über deren Bedürfnisse am besten Auskunft geben können. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht eine Maßnahme isoliert zum Ziel führen wird. Vielmehr bedarf es dem umfassenden Zusammenspiel vieler verschiedener Handlungen, um eine wirkungsvolle Prävention gegen vorurteilsgeleitete Straftaten aufbauen zu können. Hauptaugenmerk ist dabei zum einen auf die Erfassung der Vorurteilsmotivation zu legen, aber auch die Sensibilisierung der Exekutivbeamt*innen auf die spezifischen Auswirkung auf die Opfer(-gruppen) erscheint unumgänglich.The aim of this study is to propose a catalog of measures to the General Directorate for Public Security at the Austrian Federal Ministry of the Interior that could be used as instruments to prevent crimes of prejudice-motivated criminal offenses. Out of the prejudice theory, according to relevant scientific studies, motives are investigated for those offenses committed solely on the basis of prejudices. Based on this, guided interviews are conducted with experts, in which prevention possibilities are developed. The focus is on the views and opinions of key actors of victim protection facilities, as they are in direct contact with (potential) victims and thus can provide the best information about their needs. The results show that one single measure does not lead to an isolated goal. In fact copious interactions of a variety of different measures a bundle of different methods are required to build effective prevention against prejudiced criminal offenses. The main focus of the study is on the identification of the prejudice motivation, but also the sensitization of the executive officers to the specific impact on the victims (groups) seems unavoidable.vorgelegt von: Marlene StraßerAbweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des VerfassersWien, FH Campus Wien, Masterarb., 201