Co-movements of business cycles during the globalization period

Die Welle der Globalisierung führte zweifellos zu einer Intensivierung der Interaktion sowie der Interdependenzen zwischen einzelnen Volkswirtschaften. Dementsprechend ist zu erwarten, dass sich die mit der Globalisierung einhergehenden Änderungen des ökonomischen Umfelds ebenso auf das Ausmaß der Synchronisation nationaler Konjunkturzyklen auf verschiedenen Ebenen ausgewirkt haben. Obwohl eine beträchtliche Anzahl an Studien die Veränderung der relativen Bedeutung von ländergruppenspezifisch sowie global synchronisierten Bewegungen zwischen dem Zeitalter vor und nach dem Beginn der Globalisierung dokumentieren, ist eine Analyse potenzieller Veränderungen im Verlauf des Zeitalters der Globalisierung derzeit noch ausständig. Die vorliegende Studie verfolgt somit das Ziel, die Entwicklung der Quellen nationaler Konjunkturzyklen während des Zeitalters der Globalisierung in Form eines bayesianisch geschätzten dynamischen Faktormodells zu analysieren. Basierend auf Simulationsergebnissen, welche die Adäquanz der verwendeten Methodologie für die empirische Analyse dieser Studie sicherstellen, wurde eine Teilstichprobenanalyse auf Basis quartalsbezogener Daten zum realen Bruttoinlandsprodukt von überwiegend OECD-Staaten durchgeführt. Die Resultate dieser empirischen Analyse zeigen, dass die relative Bedeutung regional synchronisierter Zyklen während der Globalisierungsperiode abgenommen hat, wohingegen die relative Bedeutung globaler Gemeinsamkeiten, angetrieben durch die globale Finanzkrise, zugenommen hat. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Trend der zunehmenden Bedeutung ländergruppenspezifisch und somit nicht global gleichförmiger Bewegungen, welcher durch einige kurz nach Beginn der Finanzkrise publizierte Studien dokumentiert wurde, zumindest für industrialisierte Staaten durch die Krise und deren Auswirkungen unterbrochen wurde. Die Analyse dieser Veränderungen für Schwellen- und Entwicklungsländer stellt eine Aufgabe für zukünftige Forschung dar.The wave of globalization has indisputably intensified the interaction and interdependencies between national economies. Thus, it is to be expected that the significant changes of the economic environment associated with globalization have also affected the degree to which national business cycles exhibit co-movements on different levels. While there exists a substantial body of research documenting how the relative importance of country-group-specific and global co-movements has changed between the pre-globalization period and the era of globalization, changes within the latter have not been examined. This study aims to document the evolution of the sources of business cycle fluctuations during the globalization period in terms of a multi-level dynamic factor model which is estimated with specialized Bayesian techniques. Based on the results of simulations establishing the ability of the methodology to yield satisfactory estimation results, a sub-sample analysis based on quarterly data on real GDP was carried out for a sample primarily containing OECD countries. The results obtained from this empirical analysis indicate that the relative importance of regional co-movements has decreased during the globalization period, whereas the relative importance of global commonalities, driven by the recent global financial crisis, has increased. These findings allow the conclusion that the trend of increasingly important non-global, country-group-specific co-movements documented by studies published shortly after the outbreak of the financial crisis was halted by the crisis and its aftermath, at least for industrialized economies. However, further research will be needed to examine the issue of global and regional business cycle synchronization during the globalization period for emerging and developing economies.Manuel Gruber, B.A. (Econ.)Zusammenfassungen in Deutsch und EnglischKarl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019(VLID)438988