Der Beitrag fasst die Herausbildung von Rilkes Naturauffassung im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts ins Auge. Nachdem die Abwendung vom romantischen Naturbegriff in der Schrift über die Worpsweder Künstler in die Konzeption der Natur als dem ‚Anderen‘, Fremden erfolgt und Rilke vom Leben inmitten der Natur auf dem Lande in die Fremdheit der allermodernsten Großstadt, eben nach Paris, gezogen ist, entwickelt er in der Rodin-Schrift seine Auffassung von Kunst als Vermittlung mit der Natur weiter. So stelle Rodin, der als Werkzeug der ihm in die Hände diktierenden Natur konzipiert wird, in einer der Natur entfremdeten Zeit die von ihm geschaffenen Kunstdinge wieder in die Natur hinein. In den „Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“ wird...