Die klassische Sichtweise - die Erstarrung allein definiert das entstehende Gefüge - ist heute nicht mehr zeitgemäß. Trotz global stattfindender Erstarrung kann in großen Gussstücken lokal Schmelzen auftreten und das entstehende Gefüge verändern. Die theoretische Betrachtung des Schmelzens wurde trotzdem bisher weitgehend vernachlässigt, ist aber essentiell für die richtige Modellierung der Gefügebildung realer Bauteile. In der vorliegenden Arbeit wird für die theoretische Beschreibung des Schmelzens ein Modell aufgestellt, welches die treibenden Kräfte des Schmelzens und die auftretenden Teilchenflüsse berechnet und konsistent verknüpft. Quantitative Untersuchungen der Relaxation von thermodynamischem Ungleichgewicht an der fest-flüssig Ph...