Die erste Wientalterrasse

Für lebendige Städte gelten öffentliche Räume mit Aufenthaltsqualität als besonders wichtig. Öffentliche Räume sind nicht nur in der Lage soziale, politische, kulturelle, ökonomische und ökologische Funktionen bereitzustellen, sondern dienen auch einem erholerischen und stadtgestalterischen Zweck. Stadtplanerische Neuausrichtungen im 20. Jahrhundert, sowie gesellschaftliche und technologische Veränderungen werden als Bedrohung für die öffentlichen Räume wahrgenommen. Sogar vom Absterben der öffentlichen Räume ist die Rede. Gleichzeitig versuchen WissenschaftlerInnen dieser negativen Stimmung entgegenzutreten, indem neue Nutzungsmuster identifiziert und stadtplanerische Umgangsweisen entworfen werden. Die Stadt Wien verschreibt sich den öffentlichen Räumen nicht nur in ihren Konzepten, sondern versucht durch die Errichtung und Neugestaltung von Parkanlagen und Plätzen den Aufenthalt in der Stadt wieder möglich zu machen. Diese Masterarbeit nimmt sich die erste Wientalterrasse im 5. Wiener Gemeindebezirk vor. Mittels Beobachtungstechniken und Befragungsmethodik wird zwei Jahre nach der Eröffnung die Nutzung dieses neu geschaffenen öffentlichen Raums evaluiert. Die leitende Forschungsfrage spezialisiert sich auf die Analyse der vielschichtigen Nutzbarkeit und auf die Bewertung der Aufenthaltsqualität, mit der Absicht, Handlungsvorschläge zu generieren. Das Ergebnis deutet auf einen Schritt in die richtige Richtung, deckt jedoch auch Missstände auf, die zeigen wie nötig eine intensive Auseinandersetzung vor, aber auch nach der Erstellung öffentlicher Räume sein muss