Die Bedeutung der individuellen Schmerzverarbeitung für die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse und des sympathischen Nervensystems bei Konfrontation mit einem experimentellen Schmerzreiz

Für Patienten mit muskuloskelettalen Schmerzen zeigt sich, dass neben dem Schmerz auch die individuelle Schmerzverarbeitung zu einer Stressreaktion mit einhergehendem Anstieg in HHN-Achse führt. Studien zeigen, dass ängstlich-meidende Schmerzverarbeitungsreaktionen (FAR) zu einer vermehrten und suppressive Reaktionen (ER) zu einer verringerten Aktivität führen. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Schmerzverarbeitung und dem durch Schmerz induzierten neurophysiologischen Stress-Arousal unter kontrollierten Bedingungen nachzugehen. Suppressive Schmerzverarbeitungsreaktionen (ER) zeigten einen arousalsenkenden Effekt in Erwartung einer akuten Schmerzsituation. Bei Probanden mit ängstlich meidenden Schmerzverarbeitungsreaktionen (FAR) konnte ein arousalsteigernder Effekt in Erwartung und im Anschluss einer Schmerzreizexposition nachgewiesen werden. Es zeigt sich ein Einfluss maladaptiver Schmerzverarbeitungsreaktionen auf das Ausmaß des physiologischen Arousals