Shareholder Activism in der DACH-Region

Aktionäre haben nur drei Möglichkeiten, wie sie mit ihren Anteilen umgehen können: Sie können die Anteile halten (loyalty), verkaufen (exit) oder aktiv zur Mitsprache und Mitwirkung am Unternehmen nutzen (voice). Das aktive Verhalten von Investoren, die dabei versuchen ihre Interessen in Unternehmen einzubringen und diese durch das Einsetzen verschiedener Instrumente auch durchzusetzen, wird als shareholder activism bezeichnet. Viele Wissenschafter haben sich bereits mit diesem Thema beschäftigt und ihre Ergebnisse in wissenschaftlichen Journalen publiziert. Diese Studien befassen sich aus unterschiedlichen Gründen beinahe ausschließlich mit shareholder activism in den Vereinigten Staaten von Amerika. Shareholder activism erhielt als Forschungsthema in Kontinentaleuropa, im speziellen in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz (sog. DACH-Region) bisher nur eine sehr geringe Aufmerksamkeit. Eine in dieser Arbeit durchgeführten empirischen Studie zu shareholder activism Kampagnen zwischen 2006 und 2018 in der DACH-Region soll diese Forschungslücke weiter schließen. Eine umfassende, jedoch übersichtliche Darstellung der Thematik, eine kritische Würdigung bereits publizierter (empirischer) Literatur und eine Fallstudie zu einer ausgewählten shareholder activism Kampagne in der DACH-Region stellen zusätzlich einen wichtigen Beitrag in der wissenschaftlichen Forschung zu shareholder activism generell bzw. in der DACH-Region speziell dar.eingereicht von Jürgen KreinerUniversität Linz, Masterarbeit, 2019(VLID)378027