Immunologische Aspekte bei der Krebsbehandlung und bei der Behandlung benigner Erkrankungen nach Strahlenexposition.

In den letzten Jahren wurden große medizinische Fortschritte in der Behandlung von bösartigen Tumorerkrankungen erreicht. Der technische Fortschritt in der Weiterentwicklung von unkonventionellen Strahlenarten wie z. B. von hochenergetischen Photonenstrahlen und Protonen hat dazu geführt, dass auch tiefer liegende Tumore mit hohen Dosen bestrahlt werden können, ohne das umliegendde Normalgewebe zu stark zu schädigen. Der Einsatz von schweren Ionen und Protonen kann in der Zukunft einen entscheidenden Beitrag für eine gezielte Tumortherapie bieten. Neben der technischen Weiterentwicklung ist es wichtig, strahleninduzierte Veränderungen des Tumormikromilieus zu verstehen. Das Tumormikromilieu difiniert sich als die Summe aller Komponenten (z. B. Nährstoffe, Sauerstoff, Säuregehalt), Funktionen (z. B. Gefäßpermeabilität) und komplexen Interaktionen (Tumorimmunsystem) eines Tumors mit umliegenden Geweben. In diesem Schwerpunktartikel stehen immunologische Aspekte der Strahlentherapie im Fokus