Eine multimodale Perspektive auf soziale Interaktion verändert „zwangsläufig klassische Gegenstände und Fragestellungen der Konversationsanalyse“ (Schmitt 2005:24). Dies betrifft ganz sicher auch die konversationsanalytisch ausgerichtete Erzählforschung: Analysen zum multimodalen Erzählen werfen insbesondere auf das Rezipientenverhalten im Kontext narrativer Sequenzen ein neues Licht, da sich aufgrund des notwendigen Zurückfahrens der verbal-mündlichen Aktivitäten gerade im Bereich des Nonverbalen spezifische, für das Zuhören und Zusehen (vgl. Schmitt 2005:26) konstitutive Verhaltensweisen wie Kopfnicken (Stivers 2008), Blickverhalten (C. Goodwin 1984; C. Goodwin 1986; Rossano 2012; Rossano 2013) oder Körperausrichtung (C. Goodwin 1984; C. ...