Perioperatives Management von Patienten mit schwerer pulmonaler Hypertonie in der orthopädischen Chirurgie: erfahrungsbasierte Empfehlungen

Introduction: It is known that pulmonary hypertension is associated with worse outcome in both cardiac and non-cardiac surgery. The aims of our retrospective analysis were to evaluate the outcomes of our patients with pulmonary hypertension undergoing major orthopedic surgery and to give experience-based recommendations for the perioperative management.Material and methods : From 92 patients with pulmonary hypertension undergoing different kinds of surgical procedures from 2011-2014 in a tertiary academic hospital we evaluated 16 patients with major orthopedic surgery for perioperative morbidity and mortality. Results: Regarding the in-hospital morbidity and mortality, one patient died postoperatively due to pulmonary infection and right heart failure (6.25%) and 6 patients suffered significant postoperative complications (37.5%; bleeding = 1, infection = 1, wound healing deficits = 3; dysrhythmia = 1). Conclusion: Our data show that major orthopedic surgery is feasible with satisfactory outcome even in cases of severe pulmonary hypertension by an individualized, disease-adapted interdisciplinary treatment concept.Einleitung: Patienten mit pulmonaler Hypertonie sind sowohl bei kardiochirurgischen, wie auch nicht-kardiochirurgischen Operationen einem erhöhten Risiko für schwere intra- und postoperative Komplikationen ausgesetzt. Mit unserer retrospektiven Analyse möchten wir einerseits die Ergebnisse von Patienten mit pulmonaler Hypertonie zeigen, die sich einem größeren orthopädischen Eingriff unterziehen mussten und andererseits auf unseren Erfahrungen basierende Empfehlungen zum perioperativen Management dieser Patienten geben.Material und Methoden: Im Zeitraum von 2011-2014 wurden insgesamt 92 Patienten mit schwerer pulmonaler Hypertonie in verschiedenen chirurgischen Disziplinen unserer Einrichtung operiert; von diesen untersuchten wir 16 Patienten mit größeren orthopädischen Eingriffen hinsichtlich der perioperativen Komplikationsraten und Sterblichkeit.Ergebnisse: Ein einziger Patient verstarb im perioperativen Verlauf an einer Pneumonie mit konsekutivem Rechtsherzversagen (6,25%); bei 6 Patienten kam es zu gravierenden Komplikationen (37,5%; Blutung = 1, Infektion = 1, Wundheilungsstörungen = 3; Herzrhythmusstörungen = 1).Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse zeigen, dass auch größere orthopädische Operationen bei Patienten mit schwerer pulmonaler Hypertonie mit einem höheren, aber aus unserer Sicht vertretbaren perioperativen Risiko durchführbar sind und empfehlen dafür ein individualisiertes, interdisziplinäres Behandlungskonzept