Gleiche Intentionen mit unterschiedlichen Wünschen im Hintergrund: Intensionales Profil des Imperativs im Ungarischen

The paper investigates imperative sentence types in Hungarian focusing on the pragmasemantic contribution of discourse markers. It follows Lauer (2013) in assuming that – though illocutionary force varies widely – sentence types can be associated with conventions of use. The aim is to capture how the addition of extra elements can specify the domain defined by the generalized pragmasemantic representation of imperatives. For the analysis, the formal dynamic discourse- and mind-representation theory eALIS (Alberti & Kleiber 2014) is applied. The paper presents how the central component of imperatives can be captured with an intention-based axiom, and how the pragmasemantic description of the numerous uses – often signaled by discourse markers – can be generated by “monotonously increasing” the basic intensional profile. This typically means the specification of the formula characterizing the interlocutors’ desires behind the utterance, and/or adding elements representing authorities of various kinds.Diese Arbeit untersucht Aufforderungssätze im Ungarischen insbesondere im Zusammenhang mit dem pragmasemantischen Beitrag der Diskursmarker. Der Ausgangspunkt ist Lauers Annahme (2013), dass – wegen der Vielfalt von illokutiven Kräften – den Satztypen Verwendungskonventionen zugeordnet werden können. Das Ziel ist zu erfassen, wie diese zusätzlichen Elemente der verallgemeinerten pragmasemantischen Repräsentation der Imperativsätze eine spezifischere Bedeutung hinzufügen können. Bei der Analyse wurde die formale, dynamische Diskurs- und mentale Repräsentationstheorie eALIS (Alberti & Kleiber, 2014) angewendet. Die zentrale Komponente der Imperativsätze wird durch ein auf der Intention basierendes Axiom erfasst. Die pragmasemantischen Beschreibungen der verschiedenen Verwendungen – die oft durch Diskursmarker signalisiert werden – können durch monotone Erweiterung des intensionalen Profils erzeugt werden. Das bedeutet typischerweise die Spezifizierung der Formel, die auf die Wünsche der Diskursteilnehmer/innen verweist, und/oder die Angabe von zusätzlichen Elementen, die verschiedene Autoritäten repräsentieren