Vorgehen bei Patienten mit Kopfschmerzen auf der Notfallstation

Hauptgründe für die Vorstellung auf der Notfallstation sind bei den Patienten einerseits die Sorge über eine schwerwiegende zugrunde liegende Ursache, wie beispielsweise eine Hirnblutung, eine Meningitis oder einen Hirntumor, andererseits eine Attacke einer meist primären therapierefraktären Kopfschmerzerkrankung. Die Aufgabe des Neurologen oder des Notfallmediziners ist zunächst die ursächliche Einordnung unter Einsatz einer hinreichenden und gleichzeitig ressourcenorientierten paraklinischen Diagnostik. Abhängig von der Diagnose, erfolgt dann eine ursächliche und/oder symptomatische Therapie sowie die Planung der mittelfristigen Patientenbetreuung. Im Zentrum der Diagnostik auf der Notfallstation steht die Generierung einer oder mehrerer Arbeitshypothesen, basierend auf einer ausführlichen Anamnese und einer klinischen Untersuchung. Red Flags sind für schwerwiegende Begleiterkrankungen, die Kopfschmerzen verursachen könnten, von zentraler Bedeutung und helfen bei der Triage, ob eine weitere Diagnostik notwendig ist (Kasten 1) (3). Der folgende Algorithmus zeigt auf, wie bei einem Notfallpatienten mit Kopfschmerz praktisch vorgegangen werden kann