Charakterisierung von Wasserstofffallen und deren Einfluss auf die Wasserstoffversprödung in ferritischen Stählen

Der Bedarf an hochfesten Stählen im Bau, der Automobilindustrie sowie der Öl- und Gasindustrie wächst. Diese sind jedoch anfällig für Versprödung durch Wasserstoff (H). Für die Festigkeit ist das Gefüge mit seinen Defekten (Versetzungen, Korngrenzen und Phasengrenzen) verantwortlich. Das Gefüge steht wiederum in einer komplexen Wechselwirkung mit der Umgebung (H-Aktivität, Einsatzzeit und mechanische Belastung). Um ein besseres Verständnis dieser Wechselwirkung zu erlangen, wurde eine Fe-Ni5 Legierung systematisch in verschiedene thermomechanische Zustände versetzt und hinsichtlich ihrer H-Fallen sowie deren Bedeutung für die H-Versprödung charakterisiert. Bei der Analyse der H-Fallen kam neben einer etablierten integralen Messmethode (TDS) auch eine hochauflösende Methode (KP) zum Einsatz. Die Zugversuche zur Evaluierung der H-Versprödung erfolgten 2 h nach der elektrolytischen H-Beladung bei variierenden H-Aktivitäten, Beladungsdauern und mechanischen Lasten