Conditioned Pain Modulation bei Patienten mit komplexem regionalen Schmerzsyndrom im Vergleich zu Gesunden und Patienten mit unilateralen Nervenschmerzen der oberen Extremität

Ein möglicher pathologischer Mechanismus des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) ist die Störung des endogenen schmerzhemmenden Systems. Diese Studie untersucht das System mittels Conditioned Pain Modulation (CPM) bei 24 Patienten mit CRPS, 17 Patienten mit Neuralgien und 23 gesunden Probanden. CPM wurde mittels eines Hitzeschmerzes als Teststimulus (TS) und eines Kälteschmerzes als konditionierendem Stimulus (CS) untersucht. Alle drei Gruppen zeigten einen signifikanten frühen CPM Effekt. Im Vergleich zu den gesunden Probanden verlief die Abnahme des Hitzeschmerzes bei Patienten mit CRPS signifikant steiler. Nur bei Patienten mit CRPS war eine erniedrigte Kälteschmerzschwelle mit einem erhöhten frühen CPM Effekt korreliert. Eine Störung des Systems erklärt nicht das Schmerzausmaß in der frühen Phase des CRPS. Dem unerwartet hohen CPM-Effekt der Patienten mit CRPS könnte eine Aktivierung der intakten absteigenden Bahnen als Folge einer zentralen Sensitivierung zugrunde liegen