Kurzzeit-Therapie mit Parecoxib vermindert nicht die Druckhyperalgesie bei Patienten mit komplexem regionalem Schmerzsyndrom

CRPS ist eine schwerwiegende Erkrankung, welche inflammatorische Symptome, wie Ödem und Rötung zeigt. Häufig zeigt sich ein dysbalanciertes pro- und antiinflammatorisches Zytokinprofil. 70% zeigen eine abnormale Druckhyperalgesie, als Zeichen peripherer Sensibilisierung, welche inflammatorisch verursacht scheint. Daraus ergab sich die Hypothese, dass ein selektiver Inhibitors der COX-2, ein wichtiges Enzym in den inflammatorischen Kaskaden, zu einer Normalisierung der pathologisch erniedrigten Druckschmerzschwelle (PPT) sowie zu einer Reduktion von Schmerzintensität und Ödem führen sollte. Parecoxib erbrachte keine Verbesserung der untersuchten Parameter PPT, Ödem und Schmerz. Der fehlende Effekt könnte auf zentrale Mechanismen als Ursache der Druckhyperalgesie hinweisen oder darauf, dass die COX-1 oder andere Mechanismen wichtiger sind. Weiterhin könnte der Studienaufbau mit der kurzen Therapiedauer und geringen Patientenanzahl zu den unerwarteten Ergebnissen beigetragen haben