Genexpressionsanalysen in mononukleären Zellen des peripheren Blutes nach Stimulation mit Bakterienlysaten und Lipopolysaccharid des probiotischen \(\textit {E. coli}\) Nissle 1917 und seines pathologischen Wildtyps \(\textit {E. coli}\) W536

In der vorliegenden Arbeit wurde vergleichend der Einfluss von Lipopolysaccharid (LPS) und Bakterienrohlysat des probiotischen \(\textit {E. coli}\) Nissle 1917 gegenüber seinem pathogenen Wildtyp \(\textit {E. coli}\) W536 auf das Genexpressionsmuster von mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMZ) untersucht. Für die Analyse der Genexpressionsmuster in PBMZ wurde die Methode der Mikroarray- Hybridisierung etabliert, die Analyse unterschiedlich regulierter Genprodukte erfolgte mittels ELISA. Bei Stimulation der PBMZ mit \(LPS_{W536}\) im Vergleich zu \(LPS_{Nissle}\) wurden keine Unterschiede gemessen. Bei Stimulation mit Nissle- Lysat konnte jedoch eine höhere IL-10 Freisetzung aus PBMZ nachgewiesen werden als für W536- Lysat. Somit trägt das strukturell veränderte LPS von \(\textit {E. coli}\) Nissle 1917 nicht zu dessen probiotischer Wirkung bei. Diese wird durch die höhere Induktionskapazität von \(\textit {E. coli}\) Nissle 1917 für IL-10 zusammen mit seiner Apathogenität und Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen Darmbakterien vermittelt