Laktoseintoleranz bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa unter Berücksichtigung der ethnischen Herkunft

Die Frage der Inzidenz einer Laktosemalabsorption bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa wurde retrospektiv unter Berücksichtigung der ethnischen Herkunft untersucht. Bei 243 Patienten wurden zur Diagnose einer Laktosemalabsorption der Laktosetoleranztest und der H2-Atemtest durchgeführt. Dabei fand sich bei 23 (14,3%) von 161 Morbus Crohn Patienten eine Laktosemalabsorption. Nach ethnischer Differenzierung, zeigte sich in der mitteleuropäischen Population eine Häufigkeit von 13,2%. Dieser Wert liegt im Bereich der erwarteten Häufigkeit im mitteleuropäischen Raum. Hingegen waren 7 (9%) von 82 Colitis ulcerosa Patienten von einer Laktosemalabsorption betroffen. Hier zeigt sich bei alleiniger Betrachtung der mitteleuropäischen Patienten ebenfalls eine niedrigere Prävalenz von 6,3%. Folglich ist die Häufigkeit der Laktoseintoleranz bei den untersuchten Colitis ulcerosa Patienten im Vergleich zum Erwartungswert deutlich geringer, zeigt jedoch keine statistische Signifikanz (p=0,103)