Einfluss von intravenösem Glucagon-like Peptide 2 (GLP-2) auf die Entleerungsgeschwindigkeit des Magens beim Menschen

GLP-2 als starker Wachstumsfaktor am intestinalen Epithel fördert die Wundheilung und Resorption von Nährstoffen am Darm, so dass dem Hormon zukünftig bei der Behandlung verschiedener intestinaler Erkrankungen ein enormes therapeutisches Potential zugrunde liegen könnte. 15 männliche Probanden wurden nach Infusion von GLP-2 bzw. eines Plazebos und Erhalt einer Testmahlzeit über 390 min auf Veränderungen des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels sowie die Magenentleerung untersucht. Die Magenentleerungsgeschwindigkeit blieb durch GL-P-2 unberührt, wohingegen die Plasma-Glukagon-Spiegel sowie die postprandialen Konzentrationen der freien Fettsäuren und der Triglyceride signifikant angestiegen sind. Die Veränderungen des postprandialen Lipidprofils bei gleichbleibendem Glycerolplasmaspiegel sind auf eine gesteigerte Nährstoffresorption am Darm zurückzuführen. Die starke Glukagonsekretion wirkt dem durch GLP-1 induzierten glukagonostatischen Effekt möglicherweise entgegen