Der Effekt von Interferon alpha auf Thrombozyten und Thrombopoietin in Abhängigkeit vom Fibrosegrad bei Patienten mit chronischer Hepatitis C

Eine Thrombozytopenie ist eine häufige Komplikation bei chronischen Lebererkrankungen - insbesondere bei chronischer Hepatitis C - und kann durch eine antivirale Therapie mit Interferon alpha und Ribavirin verschlimmert werden. Die Regulation der Thrombozytenzahl ist komplex und beinhaltet die Thrombozyten-Sequestration in der Milz, die Thrombozyten-Produktion im Knochenmark sowie das Zusammenspiel mit dem Zytokin Thrombopoietin, dem Hauptregulator der Megakaryozyto- und Thrombozytopoese, welches hauptsächlich in der Leber gebildet wird. Diese Studie untersucht die Thrombozytenzahlen und Thrombopoietin-Serumspiegel in einem Kollektiv von 45 Patienten mit chronischer Hepatitis C und unterschiedlichen Leberfibrosegraden vor, während und nach einer Kombinationstherapie mit Interferon alpha und Ribavirin. Thrombopoietin spielt eine wichtige Rolle in der Autoregulation der Thrombozytopoese und kann als ein sehr sensitiver Parameter zur Beurteilung der Lebersyntheseleistung angesehen werden