Veränderungen des neuronalen Schaltkreises des optokinetischen Reflexes und optokinetische Verhaltensdefizite bei albinotischen Frettchen

Es wird der horizontale optokinetische Nystagmus (hOKN) an Albino- und pigmentierten Frettchen untersucht. Hypothese: Der monokulare hOKN des Albinos ist aufgrund der Reduktion der ipislateralen retinofugalen Projektion zum NOT asymmetrischer als der des pigm. Frettchens. Die EOG-Messungen zeigen jedoch, daß die Albinos im Gegensatz zu den pigm. Frettchen optokinetisch blind sind. Da die einseitige Muscimol-Inaktivierung des NOT bei beiden Tiergruppen zu einem Spontannystagmus führt, muß der neuronale Defekt entweder im NOT oder dem NOT vorgeschaltet sein. Die extrazellulären Ableitungen zeigen, daß die von der IO antidrom identifizierten NOT-Zellen des Albinos im Gegensatz zu denen des pigm. Tiers richtungsunspezifisch sind. Die Richtungsunspezifität, das physiologische Korrelat der optokinet. Blindheit, kann z.Z. nicht erklärt werden, da die kortikalen und retinalen NOT-Eingänge sich nicht zwischen den beiden Tiergruppen hinsichtlich Stärke und Leitungsgeschwindigkeit unterscheiden