Eingliederung in die österreichische Gesellschaft : eine empirische Untersuchung bosniakischer MigrantInnen der ersten und zweiten Generation

Diese Arbeit beschäftigt sich mit bosniakischen Flüchtlingen, die in Folge des Bosnienkrieges in den 1990er-Jahren nach Österreich geflüchtet sind. Das Ziel ist es, herauszufinden, ob und inwiefern Unterschiede in der Eingliederung von Migrant_innen der ersten und zweiten Generation bestehen. Dabei werden folgende drei Thesen überprüft: Für die erste Generation erweist sich die Eingliederung in die österreichische Gesellschaft als schwieriger, als für die zweite Generation. Die erste Generation pflegt eine stärkere Beziehung mit dem Herkunftsland als die zweite Generation was die Eingliederung der ersten Generation negativ beeinflusst hat. Die zweite Generation besitzt eine höhere Bildung und einen höhergestellten Beruf als die erste Generation. Neben einem theoretischen und faktischen Teil wurde auch eine empirische Untersuchung vorgenommen. Für die empirische Untersuchung wurden 13 teilstandardisierte Leitfadeninterviews mit drei Familien durchgeführt. Das durch diese Interviews erhobene Material dient als Hauptquelle für die Schlussfolgerungen dieser Arbeit. Aufgrund des Materials konnte bestätigt werden, dass sich die Eingliederung für die erste Generation als schwieriger erwies. Weiters kann die zweite These teilweise bestätigt werden. So hat sich bewahrheitet, dass die erste Generation eine stärkere Beziehung zum Herkunftsland pflegt. Es konnte keine Bestätigung gefunden werden, dass dadurch die Eingliederung der ersten Generation negativ beeinflusst wurde. Der erste Aspekt der dritten These hat sich bewahrheitet, die zweite Generation verfügt über ein etwas höheres Bildungsniveau. Im Gegensatz dazu kann der zweite Aspekt über den höhergestellten Beruf zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigt werden.This thesis examines Bosnian refugees, who fled in the 1990s from the Bosnian war. The goal is to discover if any differences between migrants of the first and second generation exist. Therefor following three assumptions were made:The integration in the Austrian society turns out to be more difficult for the first than for the second generation. The first generation has a stronger bond to the country of origin and this has influenced their integration negatively. The second generation migrants have a higher education and higher qualified jobs. In addition to a theoretical and factual part, an empirical study with 13 guided interviews or three families was conducted. The gathered material through the interviews is the primary source for the conclusion of this thesis. Due to the obtained material it can be verified, that the integration of the first generation is more difficult. Furthermore the second thesis can be partly confirmed. The first generation has a stronger bond with the country of origin. There was no proof found that this fact influenced the integration of the first generation in a negative way. The first aspect of the third thesis can be verified, the second generation migrants have slightly higher education. In opposition to that the second aspect about the second generation having higher qualified jobs can not be confirmed at present.Nura Mahalbašić, BA BAZusammenfassungen in Deutsch und EnglischAbweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der VerfasserinKarl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2019(VLID)367447