Demokratische Politik und kapitalistische Ökonomie koexistieren in einer antagonistischen Symbiose, die erst nach der großen Weltwirtschaftskrise in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg verträgliche Konfigurationen entwickelt hat. Die Politik hatte gelernt, die kapitalistischen Krisen zu dämpfen und die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft und der Natur zu begrenzen, ohne die innovative Dynamik der Marktwirtschaft zu lähmen. Zugleich erlaubten die Erträge des kapitalistischen Wachstums den Ausbau sozialstaatlicher Sicherungen und marktkorrigierender Leistungen, die ihrerseits die bis dahin ja durchaus prekäre Legitimation der demokratischen Regierungsform so verstärkten, daß am Ende des Jahrhunderts konkurrierende Legitimitäts-Prä...